Im November 2024 konnte Fred Hocker die von uns geförderte Schule im Dorf Milakar im Tschad besuchen. Patrice, der Hauptinitiator der Schule, begleitete ihn auf dem strapaziösen Weg zur weit entfernt liegenden Schule. Ohne ihn hätten sie das Dorf nicht gefunden. Hier der Bericht von Fred Hocker:
„Milakar ist ein kleines Dorf in Süden des sehr dünnbesiedeltem Land Tschad. Die Menschen dort leben ohne Strom, Wasser oder landwirtschaftlichen Maschinen in einfachsten Lehmhütten. Die Handarbeit auf den heißen Feldern (ca. 35 bis 42°C) wird von der Sorge, um das tägliche Überleben, begleitet. Dabei ist neben dem hohen Anteil von Analphabetismus (ca. 85%) bei Erwachsenen, eine unglaublich große Zahl an Kindern und Jugendlichen zu verzeichnen, die stetig wächst (der Altersdurchschnitt im Tschad liegt bei 15,7 Jahren). Diesen Kindern und Jugendlichen durch Bildung eine Zukunft zu ermöglichen, ist unser Anliegen und wird auch von der Dorfbevölkerung hoch anerkannt. Dennoch gibt es viele Probleme und Hindernisse, die wir uns kaum vorstellen können. Durch Überschwemmungen und der nachfolgende Dürre sind viele Felder und auch Häuser zerstört worden, was für viele Familien kein Einkommen bedeutet. Deshalb müssen viele Kinder arbeiten, anstatt in die Schule zu gehen, um zum Unterhalt der Familie beizutragen. Deshalb ist auch der Anteil der Schüler*innen z. Z. gesunken. Die Kinder arbeiten und ihre Eltern haben kein Geld für Schule und Materialen.
Weite Teile des Landes stehen noch immer unter Wasser, Häuser und Felder sind überschwemmt, auch Ursache des Klimawandels. Viele Familien versuchen in höhergelegenen Gebieten entlang der Hauptstraße in Hütten aus Stroh zu überleben. Sie Versuchen in dem Wasser etwas Essbares zu fangen.
Es sind die Folgen des Klimawandel. Für die Bauern ist es schlimm und es gibt keine staatliche Hilfe. Die Menschen müssen sich selbst kümmern und versuchen zu überleben. Dabei ist der Boden fruchtbar und das Land groß. Es muss eine Strategie her, die in die Zukunft denkt jedoch die Gegebenheiten des Landes berücksichtigt, deshalb ist der wichtigste Weg in die Bildung der Jugend zu investieren, damit sie die Möglichkeit haben die Herausforderung anzunehmen.“